Angabe der Gewindegrössen bei Schrauben
und Muttern
Leider wird im normalen Sprachgebrauch
der Begriff M8X80 für eine Schraube mit dem Gewinde M8 und der Länge
80 mm verwendet. Was natürlich auch richtig ist. Aber leider keine Lösung
für unser Problem. Wo uns im normalen Gebrauch die Gewindeart wenig interessiert,
hier beim Moppedschrauben aber wichtig ist. Diese Schlitzaugen haben nun mal
lustig verschiedene Gewindearten oder besser Gewindesteigungen verbaut. Daher
habe ich die Angaben laut Unterlagen von YAMAHA übernommen. Bei der Angabe
von Gewindegrössen verwende ich die Angabe:
M10 X 1.5 oder M8X1.
Beispielsweise bedeutet M10X1 ein metrisches Gewinde mit dem Durchmesser 10 mm und einer Gewindesteigung von 1 mm, also ein Feingewinde im Gegensatz von M10X1.5 ein Regelgewinde (Normalgewinde) mit einer Gewindesteigung von 1,5 mm. Feingewinde werden in der Regel verwendet, um entweder ein feineres Einstellen zu ermöglichen oder um den Sicherungseffekt durch das feinere Gewinde zu nutzen. Manchmal werden auch Feingewinde verwendet, um so die Schraube von normalen zu unterscheiden; beispielsweise werden bei Befestigungsschrauben der Bremszange ein Feingewinde verwendet, da die Schraube auch einen anderen Festigkeitsgrad hat. Hiermit wird verhindert, dass die Schraube verwechselt wird mit einer normalen, die dann nicht die selbe Festigkeit besitzt.
Heute werden im Fachbereich DIN-Bezeichnungen
verwendet. Beispielsweise besagt die Bezeichnung M10X80 DIN 931-5.6:
Sechskantschraube nach DIN 931 mit Gewinde
M10, Gesamtlänge = 80 mm, Gewindelänge 45 mm, Gewindesteigung 1,5
mm, Festigkeitsklasse 5.6, Werkstoff Stahl
Was heisst nun metrisch?
Es gibt viele Arten von Gewinden.
Metrisch besagt im Gegensatz zu Zoll-Schrauben (Engeländer, USA, CAN),
dass alle Masse der Schraube auf unserem metrischen Masssystem basiert, wie
Schlüsselgrösse, Durchmesser, Gewindesteigung, Flankenwinkel, etc.
Also besagt "metrisch" nicht, das Gewinde ist ein Normalgewinde, im
Gegensatz zu einem Feingewinde. Beides ist ein metrisches Gewinde.
Angabe des Drehmomentes
Ich habe die Drehmomente so übernommen,
wie in den Originalunterlagen von YAMAHA. Allerdings wird da die Einheit m-Kg
oder einfach mKg verwendet. Als Umrechnungsfaktor gilt:
1 mKg entspricht 9,80665 Nm
also gerundet entspricht 1 mKg etwa 10 Nm
Stand 12.07.2002