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Beleuchtung

 

Beleuchtungsschaltung ändern
bei RD250 / 400 Baujahre 1976 bis 1979

 

Problem
   Wer kennt das nicht: Man fährt tagsüber mit Licht, die Batterie wird nicht richtig geladen (besonders im Kurzstreckenbetrieb) und die diversen Glühlampen brennen andauernd durch. Für was muss eigentlich das Rücklicht und die Tachobeleuchtung tagsüber mitbrennen? Bei meiner RD400 Bj. 1977 schaute ich mir einmal die Elektrik an. In Zündschlossstellung I läuft der Motor und mit dem rechten Lenkerschalter kann man die Beleuchtung einschalten. Ebenso kann man mit der Zündschalterstellung II (in Stellung III nur das Parklicht) auch die Beleuchtung einschalten - irgendwie Doppelmoppel.
 

Lösung
   Ich fand dann heraus, dass man nur eine Steckverbindung trennen muss, die den Lenkerlichtschalter mit dem Zündschloss verbindet. Der Lenkerlichtschalter schaltet dann nur noch den Scheinwerfer; unabhängig davon das Zündschloss in Stellung II die restliche Beleuchtung. Die Bedienung läuft jetzt folgenderweise ab. Zündschloss in Stellung I und Motor anwerfen. Jetzt mit dem rechten Lenkerlichtschalter wird der Scheinwerfer eingeschaltet, alles weiteres bleibt aus. Nachts oder bei Tunnel kann man jetzt mit Zündschlossstellung II das übrige Licht wie Rücklicht und Tachobeleuchtung dazuschalten. Die Änderung kann jederzeit wieder problemlos rückgängig gemacht werden. Nur an eins muss man sich gewöhnen, dass man tagsüber von anderen öfters angesprochen wird, dass das Rücklicht nicht brennen würde.
 

Umsetzung
   Scheinwerfereinsatz ausbauen. Die ganz Vorsichtigen klemmen die Batterie ab. Nun sucht man den betreffenden Steckverbinder. Es handelt sich um den blauen Draht vom Lenkerlichtschalter her.
 

Baujahr 1976 - 1977
   Das Kabel enthält fünf Drähte. Nicht den blau-schwarzen mit dem blauen Draht verwechseln! Den Rundstecker des blauen Draht ausstecken, die Kupplung und den Stecker wegen Kurzschlussgefahr sorgfältig isolieren (Isolierband oder besser Schrumpfschlauch).

Lichtschalter Baujahr 1976 - 1977
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Baujahr 1978 - 1979
   Das Kabel vom Lenkerlichtschalter her enthält fünf Drähte, vier davon gehen in einen Vierfachstecker. Hier wird es jetzt etwas komplizierter. Man muss den Stecker des blauen Drahtes aus dem Vierfachstecker herausfrickeln - den Draht bloss abzwicken ist Pfusch und nicht mehr reversibel!
   Mehrfachstecker auseinanderstecken. Schaut man jetzt in den Vierfachstecker von der Steckerseite her hinein, sieht man, dass die Messingzunge mit einem kleinen "Widerhaken" gesichert wird. Drückt man mit einem kleinen Schraubendreher o.ä. diesen Widerhaken etwas zur Messingzunge während man den Draht von der anderen unter Zug hält, flutscht die Steckerzunge aus dem Kunststoffträger. Diese Steckerzunge sorgfältig mit Isolierband oder besser Schrumpfschlauch isolieren (Kurzschlussgefahr!).
 

Lichtschalter Baujahr 1978 - 1979
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Test
   Die ganz Vorsichtigen klemmen die Batterie wieder an. Das Zündschloss in Sellung I, jetzt kann der Motor gestartet werden. Zündschloss in Stellung II brennt das Rücklicht und die Tachobeleuchtung und wieder zurück auf Stellung I. Lenkerlichtschalter ein, Scheinwerfer leuchtet, Rücklicht und Tachobeleuchtung bleibt aus. Erst wenn das Zündschloss in Stellung II geschaltet wird, brennt auch das Rücklicht und die Beleuchtung.
 

Warnhinweise
   Beim Baujahr 1977 hat es wie beschrieben funktioniert und bei mir seit vielen Jahr im Gebrauch. Selbst beim TüV gabs nie Probleme (Haben sie's überhaupt gemerkt?). Beim Baujahr ab 1978 (mit CDI) müsste es laut Schaltplan auch gehen. Klar auch, wer dies macht, machts auf eigene Verantwortung!

 

Stand 29.10.2005

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